Warum Gruppentherapie?
Ich habe durch meine Arbeit in psychosomatischen Rehabilitationskliniken „Feuer gefangen“ für die Arbeit mit Gruppen.
So wie die Systemische Therapie das Mehrpersonensetting als die Methode ansieht, die die größten Entwicklungsschritte auslösen kann, so kann dies auch auf die Gruppentherapie übertragen werden.
(Ein Setting bezeichnet die Anzahl an Personen. In einem Einzelsetting ist nur ein Klient/eine Klientin, im Mehrpersonensetting zusätzlich weitere Bezugspersonen, im Gruppensetting ganz verschiedene Personen.)
Systemiker sind geschult, die Aufmerksamkeit auf mehrere Personen zu richten, Aussagen zu vernetzen, Reflexionen einzelner und aller anzuregen, aus Auseinandersetzungen aussteigen zu lassen und eine Metaposition einzunehmen, um damit die Dynamiken und Bedürfnisse von sich selbst und der anderen wahrnehmen zu können. Systemiker sind es gewöhnt, verschiedenen Perspektiven Raum zu geben, die Seiten einer „Medaille“ betrachten zu lassen. Unterschiedliche Wirklichkeitskonstruktionen anzuerkennen und weitere Perspektiven einzubringen usw. Durch die vorhandenen Unterschiede als auch Unterscheidungsperspektiven der Gruppenmitglieder gelingt eine lösungsorientierte Gruppentherapie. Einzig in einem Gruppensetting sind Methoden wie das „reflecting team“ möglich, eine Methode, die die Weisheit der Gruppe und teils unbewusste Informationen aller, integriert.
Aus dieser Haltung heraus, bietet insbesondere die Gruppentherapie bspw. bei ADHS, Depressionen, Ängsten, Zwängen und allgemein der Psychosomatik ein viel umfassenderes und vor allem nachhaltigeres Arbeiten. Mit jedem individuellen Fall findet gleichzeitig auch eine ganz eigene Reflexion der beteiligten Gruppenmitglieder statt und erlaubt ein Lernen auf verschiedenen Ebenen. Eine Art unsichtbares „Trittbrettfahren“. Neben diesen Mehrwert bedeutet es auch, damit schneller in eine Therapie zu gelangen.
Gruppentermine behandele ich vorrangig, einerseits um dem hohen Bedarf Rechnung zu tragen, andererseits aber auch mit einer kleinen Gruppengröße von 5-6 Personen ausreichend Austausch und Individualität zu ermöglichen. Die Gruppe hat einen festen Zeitrhythmus, den wir zu anfangs gemeinsam festlegen. So dass Sie die Möglichkeit haben, Ihre Termine gut daran auszurichten. Mit dem Antrag bei Ihrer Krankenkasse auf Gruppentherapie sind aber auch Einzeltermine enthalten. Hier bitte ich Sie, die Infos unter Kosten zu beachten.
Spezielle Gruppe: Reha-Nachsorge Psy-RENA
Psy-RENA ist das Nachsorgeprogramm nach einer psychosomatischen Rehabilitationsmaßnahme (Reha). Wenn Sie in Ihrer Reha sich für eine Fortsetzung der psychotherapeutisch orientierten Stärkung entschieden haben und von der Klinik die Empfehlung dafür erhalten haben, können Sie diese bei mir einleiten. Sie finden mich in der Umkreissuche der Deutschen Rentenversicherung (nachderreha.de). Dafür melden Sie sich unter psyrena.de an und senden mir mit dem grünen Button eine Anfrage (1) oder entscheiden sich direkt für aktuelle Gruppen (2).
Auf der Website der Deutschen Rentenversicherung wird folgendes zur Nachsorge erläutert:
- Die Reha-Nachsorge ist eine Leistung der Rentenversicherung, die sich an die medizinische Reha anschließt. Sie wird bei Bedarf vom behandelnden Reha-Arzt empfohlen.
- Das Ziel der Reha-Nachsorge ist es, den erreichten Erfolg der medizinischen Reha langfristig aufrechtzuerhalten, um die Erwerbsfähigkeit der Versicherten zu erhalten.
- Während einer medizinischen Reha erwerben Versicherte verschiedene Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie bei der Bewältigung des Alltag und der Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen sollen. Mit Hilfe der Reha-Nachsorge gelingt es leichter, diese Kenntnisse und Fertigkeiten im Anschluss an die medizinische Reha umzusetzen und zu festigen.
- Die Leistungen zur Reha-Nachsorge finden wohnortnah und berufsbegleitend statt.
- Die Kosten für die Reha-Nachsorge übernimmt der zuständige Rentenversicherungsträger. Eine Zuzahlung ist nicht zu leisten.
Momentan biete ich geschlossene Gruppen an, da die Teilnehmer in die Lage versetzt werden sollen, selbstorganisiert eine für sich förderliche Gruppe zu entwickeln. Dies sehe ich durch ein kontinuierliches Nachrücken von Teilnehmer*innen gestört. Max. Gruppengröße 8 Personen. Auf Anfrage wird es auch eine halboffene Gruppe geben.
Wir treffen uns wöchentlich. Die 25 Gruppenstunden von jeweils 90 Minuten finden vormittags oder nachmittags statt. Sollten Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, kann dieser (in geschlossener Gruppe) nicht nachgeholt werden, sondern entfällt aus Ihrem Kontingent. Im Sinne einer guten Gruppendynamik wäre es schön, wenn Sie die Termine regelmäßig wahrnehmen könnten. Doch auch wenn dies als diversen Gründen nicht möglich ist, ist eine Teilnahme möglich.